Der Nachlass
- Werners handschriftlicher Nachlass bildet heute einen der bedeutendsten Bestände der Universitätsbibliothek „Georgius Agricola“ der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. In 78 Bänden, erhalten umfasst dieser wissenschaftliche Apparat Vorlesungsmanuskripte, Aufsätze, Vorarbeiten zu diesen, dienstliche Schreiben und Schriften sowie Notizen zu den Wirkungsfeldern der Naturwissenschaften, in denen Werner hervortrat, sowie Exzerpte von Publikationen von Kollegen. Auch bilden sich in diesem Nachlass die Funktionen ab, die Werner im administrativen Gefüge der Bergakademie und als Inspektor und Bergrat innehatte. Entsprechend breitgefächert sind die vertretenen Themengebiete, die zuvorderst von Bergbau über Chemie, Hüttenkunde, Geologie, Geographie, Kameralistik, Mineralogie, Salinistik und Technologie reichen. Nicht zu vergessen sind neben seinen autobiographischen Skizzen die Wissensgebiete des polyglotten studierten Juristen, die Werner über seinen unmittelbaren beruflichen Wirkungskreis offensichtlich hinaus fesselten wie Astronomie, Physik und Medizin, daneben Geschichte, Kriegskunde, Philosophie und Ästhetik, Numismatik und Zoologie. Dass Werner neben Altgriechisch und Latein die lebenden Sprachen Englisch, Französisch und Italienisch in Wort und Schrift beherrschte, trug zu diesen breit aufgestellten wissenschaftlichen Interessen bei.
Sichtbar wird dieser Spracherwerb, den er während seiner Leipziger Studienzeit vertiefte, in den rund 700 Briefen an ihn. Einst wie der Nachlass in Bänden gebunden, wurden die sechs Briefbände vor einigen Jahren aus den Bänden gelöst, umfangreich konservatorisch gesichert und digitalisiert, womit die Grundlage für die vorliegende digitale Edition geschaffen wurde.