[1] Wohlgebohrner Herr
Hochgeehrtester Herr Bergkommißionsrath!
gegenwärtig habe ich blos die Ehre Denenselben den Pfannenschmidt zu überschikken, der Herr Aßeßor hat ihn durch den Hr. Prof. Hindenburg erhalten; und da er mehrere Wochen zu dero Gebrauch steht, so habe ich bisher noch Bedenken getragen denselben aus Hannover selbst verschreiben zu laßen; ich erwarte also darüber erst noch Auskunft vom Herrn Bergkomißionsrath.
Der Leonardo da Vinci existirt wahrscheinlich nicht in Leipzig; der Hr. Aßeßor Gehler hat ihn selbst nie gesehn, und sein Citat im physikalischen Wörterbuch (Art. Farbendreyek) ist aus Klü- [2] gels Uebersetzung des Priestleyschen Werks genommen.
Die versprochenen litterarischen Nachrichten habe ich erst noch diese Woche die letzten Tage zu erwarten.
Vielleicht dürfte Hochdenenselben die Nachricht nicht unintereßant seyn, daß der Hr. D. Gehler selbst, auf seiner Rückreise vom Landtage, über Freyberg reisen und solange als möglich sich daselbst aufhalten wird. Er freut sich schon im Voraus recht sehr auf das Vergnügen einer persönlichen Zusammenkunft mit dem Herrn Bergcommißionsrath.
Vorige Woche erhielt ich einen Brief vom Hr. v. Humboldt aus Wien. Mit seiner Reise durch Salzburg und Tirol schien er sehr zufrieden. Bei Reichenhall fand er 1/2 Meile lange, den dortigen Salzquellen respondirende Klüfte. Diese und wichtige Beobachtungen noch wird er dem Herrn Bergcommißionsrath bald selbst vortragen.
Auch ich darf es nun nicht länger wagen meinen Brief noch fortzusetzen., besonders da ich diese Woche noch einmal die Ehre haben werde, denenselben zu schreiben. Der ich mit der schuldigsten Ehrerbietung jederzeit verharre
Ew Wohlbehrnl.
unterthäniger diene
Johann Karl Freiesleben.
Leipzig
den 4. Dec.
1792.
[3]
Sr. Wohlgebohrnl.
dem Herrn Bergkommißionsrath
Werner
in
Freyberg.
Hochgeehrtester Herr Bergkommißionsrath!
gegenwärtig habe ich blos die Ehre Denenselben den Pfannenschmidt zu überschikken, der Herr Aßeßor hat ihn durch den Hr. Prof. Hindenburg erhalten; und da er mehrere Wochen zu dero Gebrauch steht, so habe ich bisher noch Bedenken getragen denselben aus Hannover selbst verschreiben zu laßen; ich erwarte also darüber erst noch Auskunft vom Herrn Bergkomißionsrath.
Der Leonardo da Vinci existirt wahrscheinlich nicht in Leipzig; der Hr. Aßeßor Gehler hat ihn selbst nie gesehn, und sein Citat im physikalischen Wörterbuch (Art. Farbendreyek) ist aus Klü- [2] gels Uebersetzung des Priestleyschen Werks genommen.
Die versprochenen litterarischen Nachrichten habe ich erst noch diese Woche die letzten Tage zu erwarten.
Vielleicht dürfte Hochdenenselben die Nachricht nicht unintereßant seyn, daß der Hr. D. Gehler selbst, auf seiner Rückreise vom Landtage, über Freyberg reisen und solange als möglich sich daselbst aufhalten wird. Er freut sich schon im Voraus recht sehr auf das Vergnügen einer persönlichen Zusammenkunft mit dem Herrn Bergcommißionsrath.
Vorige Woche erhielt ich einen Brief vom Hr. v. Humboldt aus Wien. Mit seiner Reise durch Salzburg und Tirol schien er sehr zufrieden. Bei Reichenhall fand er 1/2 Meile lange, den dortigen Salzquellen respondirende Klüfte. Diese und wichtige Beobachtungen noch wird er dem Herrn Bergcommißionsrath bald selbst vortragen.
Auch ich darf es nun nicht länger wagen meinen Brief noch fortzusetzen., besonders da ich diese Woche noch einmal die Ehre haben werde, denenselben zu schreiben. Der ich mit der schuldigsten Ehrerbietung jederzeit verharre
Ew Wohlbehrnl.
unterthäniger diene
Johann Karl Freiesleben.
Leipzig
den 4. Dec.
1792.
[3]
Sr. Wohlgebohrnl.
dem Herrn Bergkommißionsrath
Werner
in
Freyberg.