• John Hawkins

  • Place of Dispatch: Wien · Date: 07.10.1788
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Hawkins, John
  • Recipient: Werner, Abraham Gottlob
  • Place of Dispatch: Wien
  • Date: 07.10.1788
    Manuscript
  • Provider: Universitätsbibliothek "Georg Agricola" der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
  • Classification Number: Nachlass Abraham Gottlob Werner, Band VI (F) S. 13-14
  • Incipit: „[1] Noch einmal bin ich in Wien eingetroffen, im Land der Naturkundigen in das aufkekladte Deutschland eingetreten, Wie glucklich wäre [...]“
    Language
  • German
[1] Noch einmal bin ich in Wien eingetroffen, im Land der Naturkundigen in das aufkekladte Deutschland eingetreten, Wie glucklich wäre ich noch wenn ich Sie umarmen könnte. Dieses mir so sehnlich gewunschte Vergnugen muss ich an jetzo entsagen, ich trete ins Vaterland zuruck; und zwar gehet die Reise nunmehro über Frankreich und mit ziemlicher Eile, denn nach einer Abwesenheit von 5 halb Jahren dringen mir meine Vettern die Ruckreise sehr ernstlich auf.
Da nun das böse Winter geschwind anruckt, und ich etwas von Paris sehen wolle, darf ich mich hier nicht ueber 10 Tage aufhalten und nicht einmal aus der geraden Strasse nach Paris fahren.
Wenn allso die Poste ordentlich zugehe so kann ich doch eine Antwort von Ihnen allhier oder wenigstens bey der Antretung meiner Resie bekommen, Wo nicht, so schreiben Sie mir auf der Poste in Strasburg. Nur wenige Zeile bitte ich aus.
Ich hoffe dass Sie meinen langen Brief aus Rom erhalten haben, villeicht nicht, da ich noch keine Antwort von Ihnen bekommen habe. Es kann aber seyn, dass Sie mir schon geschrieben haben und indiesem Falle habe ich Ihren Brïef vermisst und nunmehr ihn schwerlich bekommen werde. Geschiet mir dieses Ungluck so bin ich selbst schuld daran, denn ich habe Ihnen von den Veränderungen in meinen Reise planen Nachricht geben sollen, damit sie wüssten wohin Sie mir schreiben könnten
In der That haben mich so viele Gegenstände auf der Reise zerstreut und meiner Freunde vernachlassig gemacht.
Rome habe ich im Monathe Junii verlassen und bin wiederum nach Neapel gereist. dort bliebe ich 6 Woche untersuchte in der Zeit die ganze Volkanische Gegend herum, legte eine gross machtige Stein sammlung an, und war viel in der Gesellschaft von Hamilton.
und d Im Julius verliess ich Neapel, miethete eine Feluccaa und ging zu Wasser von dem trefflichen Abbt Fortis begleitet, nach Livorno,
Auf dieser mir so lehrreichen Reise, besuchten wir die Insel Ventoteno, Ponza, Gilio & Elba und von Civita Vecchio aus, das Alaunwerk von Tolfa.
[2]
Von LIvorno, bin ich ueber Florence & Bologna nach venedig & Trieste gereist und endlich von Trieste habe ich auf der Reise hieher Hydn und Bleyberg unweit Villach besucht.
Viele Sache bringe ich fuer Sie mit, nur kleine und zwar meistentheils Edelsteine, Nun suche ich eine gute sichere Gelegenheit auf, sie Ihnen zuzustellen.
Die Modelle von der Wasser Kunst und dem Stoss.herd &c haben Sie vermuthlich noch bey Ihnen stehen, beyde, so viel ich weiss, sind shon bezahlt, Ich bitte Sie allso sie gut einpacken zu lassen und an den Herrn Franz Doormann Kaufmann in Hamburg zu addressiren, mit einem Briefe worinn er ersucht wird sie nach London an den Herrn Tho
s Wood in Abchurch Lane, weiter zu schickken. Melden Sie mir nur die Unkosten der Einpackung und Wegschickkung und sohnst alle andere, an, Ich weiss nicht ob auch noch eine Kiste von meinen Buchern bey Ihnen stehen geblieben sindist, Was die Schriften nehmlich Ihrn Brief an Kirwan und die Abhandlung ueber das Zinnschmelzen betrifft so können sie im Falle sie gross sind mit den Modellen eingepackt werden.
Gestern war ich ausserst mit der Nachricht betroffen der mein Freund Klaproth gestorben wäre, . da aber meine Auctoritaet nicht zuverlassig ist, so hoffe ich noch dass es falsch seyn möchte
Unterdessen ist mir sehr ängstlich darueber.
Empfehlen sie mich an alle meine Sachsische Freunde besonders an den H. & Frau v Heinitz, Telpe Peschel, Watzdorf, Zeisig Charpentier Ranff, Gellert& Mende. Dem ersten schreibe ich gleich, auch an Watzdorf. Die Famlie v Schwab empfehlt sich Ihnen. Noch schreibe ich von hier
In grosser Eile schreibe ich
Ich bin ewig
Ihr getreuer Freund
J: Hawkins
 
Wien,
bey der Schwan,
Oct
r: 7 1788.
meine Addresse hier is bey von
Hofrath v Born.
[1] Noch einmal bin ich in Wien eingetroffen, im Land der Naturkundigen in das aufkekladte Deutschland eingetreten, Wie glucklich wäre ich noch wenn ich Sie umarmen könnte. Dieses mir so sehnlich gewunschte Vergnugen muss ich an jetzo entsagen, ich trete ins Vaterland zuruck; und zwar gehet die Reise nunmehro über Frankreich und mit ziemlicher Eile, denn nach einer Abwesenheit von 5 halb Jahren dringen mir meine Vettern die Ruckreise sehr ernstlich auf.
Da nun das böse Winter geschwind anruckt, und ich etwas von Paris sehen wolle, darf ich mich hier nicht ueber 10 Tage aufhalten und nicht einmal aus der geraden Strasse nach Paris fahren.
Wenn allso die Poste ordentlich zugehe so kann ich doch eine Antwort von Ihnen allhier oder wenigstens bey der Antretung meiner Resie bekommen, Wo nicht, so schreiben Sie mir auf der Poste in Strasburg. Nur wenige Zeile bitte ich aus.
Ich hoffe dass Sie meinen langen Brief aus Rom erhalten haben, villeicht nicht, da ich noch keine Antwort von Ihnen bekommen habe. Es kann aber seyn, dass Sie mir schon geschrieben haben und indiesem Falle habe ich Ihren Brïef vermisst und nunmehr ihn schwerlich bekommen werde. Geschiet mir dieses Ungluck so bin ich selbst schuld daran, denn ich habe Ihnen von den Veränderungen in meinen Reise planen Nachricht geben sollen, damit sie wüssten wohin Sie mir schreiben könnten
In der That haben mich so viele Gegenstände auf der Reise zerstreut und meiner Freunde vernachlassig gemacht.
Rome habe ich im Monathe Junii verlassen und bin wiederum nach Neapel gereist. dort bliebe ich 6 Woche untersuchte in der Zeit die ganze Volkanische Gegend herum, legte eine gross machtige Stein sammlung an, und war viel in der Gesellschaft von Hamilton.
und d Im Julius verliess ich Neapel, miethete eine Feluccaa und ging zu Wasser von dem trefflichen Abbt Fortis begleitet, nach Livorno,
Auf dieser mir so lehrreichen Reise, besuchten wir die Insel Ventoteno, Ponza, Gilio & Elba und von Civita Vecchio aus, das Alaunwerk von Tolfa.
[2]
Von LIvorno, bin ich ueber Florence & Bologna nach venedig & Trieste gereist und endlich von Trieste habe ich auf der Reise hieher Hydn und Bleyberg unweit Villach besucht.
Viele Sache bringe ich fuer Sie mit, nur kleine und zwar meistentheils Edelsteine, Nun suche ich eine gute sichere Gelegenheit auf, sie Ihnen zuzustellen.
Die Modelle von der Wasser Kunst und dem Stoss.herd &c haben Sie vermuthlich noch bey Ihnen stehen, beyde, so viel ich weiss, sind shon bezahlt, Ich bitte Sie allso sie gut einpacken zu lassen und an den Herrn Franz Doormann Kaufmann in Hamburg zu addressiren, mit einem Briefe worinn er ersucht wird sie nach London an den Herrn Tho
s Wood in Abchurch Lane, weiter zu schickken. Melden Sie mir nur die Unkosten der Einpackung und Wegschickkung und sohnst alle andere, an, Ich weiss nicht ob auch noch eine Kiste von meinen Buchern bey Ihnen stehen geblieben sindist, Was die Schriften nehmlich Ihrn Brief an Kirwan und die Abhandlung ueber das Zinnschmelzen betrifft so können sie im Falle sie gross sind mit den Modellen eingepackt werden.
Gestern war ich ausserst mit der Nachricht betroffen der mein Freund Klaproth gestorben wäre, . da aber meine Auctoritaet nicht zuverlassig ist, so hoffe ich noch dass es falsch seyn möchte
Unterdessen ist mir sehr ängstlich darueber.
Empfehlen sie mich an alle meine Sachsische Freunde besonders an den H. & Frau v Heinitz, Telpe Peschel, Watzdorf, Zeisig Charpentier Ranff, Gellert& Mende. Dem ersten schreibe ich gleich, auch an Watzdorf. Die Famlie v Schwab empfehlt sich Ihnen. Noch schreibe ich von hier
In grosser Eile schreibe ich
Ich bin ewig
Ihr getreuer Freund
J: Hawkins
 
Wien,
bey der Schwan,
Oct
r: 7 1788.
meine Addresse hier is bey von
Hofrath v Born.
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