[1] Hochedelgebohrner Herr,
Insonders Hochzgeehrtester Herr Inspektor,
Vor einigen Jahren konnte man bey Ihren kleine Cabinets von Sächsischen Mineralien haben. Da ich nicht weiß, ob angehende Freunde der Mineralogie diese Hülfe noch von Ihnen erhalten können, so nehme ich mir die Freyheit, des halb bey Ihnen gehorsamst anzufragen, weil mir an der Nachricht aus folgender Ursache liegt. Ich wünsche meinen Eleven, den jungen Freyherrn von Lorenz aus Mittweida, um ihnen das Leben recht angenehm zu machen, und Ihnen Ideen aller Art zu verschaffen, durch die sie einst vielleicht ihrer Mitwelt nutzen können. Auch in der Mineralogie wünsche ich sie daher nicht ohnen Kenntniß zu laßen, und um die Lust darauf, welche bey ihnen bereits entstanden zu seyn scheint, [2] immer mehr anzufachen, suche ich Ihnen ein kleines Cabinet in die Hände zu spielen, und ihnen dadurch schon manchen Vorkenntniß mitzutheilen, welche ihnen die academischen Vorlesungen darüber intereßanter u. nüzlicher zu machen könnten.
Haben Ew. Hochedelgebl. nun noch etwa ein quästionirtes Cab[inet] der Sächsischen Mineralien vorräthig, so ersuche ich Sie gehorsa[mst] mir durch Ihren Ammanuensis einige Notiz geben zu laße[n] und mir zugleich theils den Preiß, um welchen Sie es mir liefern laßen könnten. Aber ich wünschte auch die gebetene Nachricht, wenn es ohne Ihre Beschwerde geschehen kann, noch diese Woche zu haben; auch würde es mich Ihnen sehr verbinden, wenn Sie mir eine kleine vorläufige Nachricht davon beyfügten, wie stark das Cabinet ist. Entspricht es meiner Idee, wie ich von einem so wichtigen Mann erwarten muß, so werde ich auch wahrscheindlicher Weise noch um mehrere bitten.
Mit der vollkommensten Hochachtung, welche ich großen Männern zu zollen mir zur angelegentlichsten Pflicht mache, habe ich die Ehre zu verharren
Ew. Hochedelgebohren
gehorsamster Diener u. Verehrer
Heyne der Jüngere
Führer der jungen Freyherrn v. Lorenz
in Hof Commißion
Plänkners Garten
vorm Rannstädter Thore
Insonders Hochzgeehrtester Herr Inspektor,
Vor einigen Jahren konnte man bey Ihren kleine Cabinets von Sächsischen Mineralien haben. Da ich nicht weiß, ob angehende Freunde der Mineralogie diese Hülfe noch von Ihnen erhalten können, so nehme ich mir die Freyheit, des halb bey Ihnen gehorsamst anzufragen, weil mir an der Nachricht aus folgender Ursache liegt. Ich wünsche meinen Eleven, den jungen Freyherrn von Lorenz aus Mittweida, um ihnen das Leben recht angenehm zu machen, und Ihnen Ideen aller Art zu verschaffen, durch die sie einst vielleicht ihrer Mitwelt nutzen können. Auch in der Mineralogie wünsche ich sie daher nicht ohnen Kenntniß zu laßen, und um die Lust darauf, welche bey ihnen bereits entstanden zu seyn scheint, [2] immer mehr anzufachen, suche ich Ihnen ein kleines Cabinet in die Hände zu spielen, und ihnen dadurch schon manchen Vorkenntniß mitzutheilen, welche ihnen die academischen Vorlesungen darüber intereßanter u. nüzlicher zu machen könnten.
Haben Ew. Hochedelgebl. nun noch etwa ein quästionirtes Cab[inet] der Sächsischen Mineralien vorräthig, so ersuche ich Sie gehorsa[mst] mir durch Ihren Ammanuensis einige Notiz geben zu laße[n] und mir zugleich theils den Preiß, um welchen Sie es mir liefern laßen könnten. Aber ich wünschte auch die gebetene Nachricht, wenn es ohne Ihre Beschwerde geschehen kann, noch diese Woche zu haben; auch würde es mich Ihnen sehr verbinden, wenn Sie mir eine kleine vorläufige Nachricht davon beyfügten, wie stark das Cabinet ist. Entspricht es meiner Idee, wie ich von einem so wichtigen Mann erwarten muß, so werde ich auch wahrscheindlicher Weise noch um mehrere bitten.
Mit der vollkommensten Hochachtung, welche ich großen Männern zu zollen mir zur angelegentlichsten Pflicht mache, habe ich die Ehre zu verharren
Ew. Hochedelgebohren
gehorsamster Diener u. Verehrer
Heyne der Jüngere
Führer der jungen Freyherrn v. Lorenz
in Hof Commißion
Plänkners Garten
vorm Rannstädter Thore