[1] Mein Bruder schreibt mir, daß er den Montag ankommt und unseren berliner Geschäftsträger den Geh. Kriegsrath Kunth mitbringt, mit dem wir hier unsere Erbtheilung vollenden sollen. In der Furcht, daß ich dadurch noch um mehrere Tage des Vergnügens beraubt werden könnte, Sie in Ihrer Häuslichkeit zu sehen, habe ich mich entschlossen, Sie, Verehrungswerther Freund, wenigstens vorläufig auf einen Tag zu besuchen. Ich denke demnach den Sontag früh mit einem Freunde, dem Grafen Dohna, der ohnedies Freiberg besucht, herüberzu kommen.
Ich freue mich unendlich Sie, und wenn auch nur auf so kurze Zeit, zu sehen und [2] Ihnen die Empfindungen der dankbarsten Verehrung aus zudrücken, mit der ich ewig sein werde,
Ihr
ganz gehorsamster
Freund und Schüler
Humboldt.
Dresden
d 10tn Juni 97.
Ich freue mich unendlich Sie, und wenn auch nur auf so kurze Zeit, zu sehen und [2] Ihnen die Empfindungen der dankbarsten Verehrung aus zudrücken, mit der ich ewig sein werde,
Ihr
ganz gehorsamster
Freund und Schüler
Humboldt.
Dresden
d 10tn Juni 97.