• John Sibthrop

  • Place of Dispatch: Cuxhaven · Date: 15.07.179[3] od. 179[5]
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Sibthrop, John
  • Recipient: Werner, Abraham Gottlob
  • Place of Dispatch: Cuxhaven
  • Date: 15.07.179[3] od. 179[5]
    Manuscript
  • Provider: Universitätsbibliothek "Georg Agricola" der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
  • Classification Number: Nachlass Abraham Gottlob Werner, Band II (B) S. 319-320
  • Incipit: „[1] Cruxhaven July 15. 1795.
    Liebster Herr Hoffbergrath.
    Es wirt mir gewesen seyn ein grosses u. wahres Vergnugen die Ehre gehabtzu haben [...]“
    Language
  • German
[1] Cruxhaven July 15. 1795.
Liebster Herr Hoffbergrath.
Es wirt mir gewesen seyn ein grosses u. wahres Vergnugen die Ehre gehabtzu haben sie personlich kennen zu lernen. Die Geswindikeit mit welcher ich nach England kehre u. den weg über den Tyrol welchen ich genommen habe erlaubt es jetz nicht. Unser lieber Freund Hawkins von. welchem Ich in dem Inseln Zante abschied genommen habe, hat so viel u. so oft von ihm geredet dass ich mïch entschlossen hätte ein paar Tage in Freyberg zu suchen ïhre ihre Freundschaft & Unterrichtung zu geniessen Was must ich thun ein Mineraloger zu werden? shon bin ich ein Samler von Mineralien, aber weit entfernt eïn Mineraloger zu heissen Die Gramatick von ihren Schulern habe ich durch geblattert wo findensich einige praecepto[ri]shren Lehrens. aber was mir am meisten fehlt ist eine Samlung die vershiedene Genera zu erklaren. In England habe ich geraten eine kleine samlung welche aus Freyburg kam. nach ihrer Method in Ordnung gebracht. nun meine ausserste Wunsch ist eine solche Samlung zu besitsen und ich bitte sie . dass sie die Gutigkeit mich zu entschuldigen, haben. wen Ich die Freyheit nehme mich auf sie zu wenden eine solche Samlung zu verschaften. Herr Hoffrath Blumenbach hat mir gesagt
yjedes iro. Stuken Mineralien kostet 2 Louisdor nun wolte ich gerne eine mehr volcommene u ausgebreitete Samlung zu erhalten so weit als 10 zehen Louisdor gehen [2] die Bezahlung will ich entweder auf Leipzig oder nain London machen wie ist ihnem gefällig ist. es must addressirt sein über Hambug mit Hawkins habe ich was Griechenland gibt gesammelt und. in Constantinople einige rohe EdelsteÏne gekaufft. Ich wölte gern die mineralogische Beschaffenheit meines Vaterlandes beobachten – und als ein orthodoxer Mineraloger mein Studium treibe. Hawkins gehet weiter über Thessalien nach Constantinople und daraus nach Syria, Palastine u. Egypten was für eine interessante Reise fur einem welcher so viel Kentniss besitz. seine Gesundheit Got sey dank immer gut, meine skachere Constitution u. meine Beschafftigungen als Konigliche Professor der Botanik in Oxford erlaubt mich nich ihm zu begleiden. Diesen Fruhjahr haben wir die ganze Peleponnesas durchgereiset; den vorigen Jahr haben wir aus Constantinople dien Berg Olympus in Kleine Asie die Trojanische Feldern die Lemnische u. andere Inseln den Berg Athos besucht. Laß mich die Ehre haben Ich bitte sie Lieber Herr – sie schriftlich kennen zu lernen – u diese Elemente auf welche ich mit Ungedult erwarten aus Freyberg erhalten. Ich werde stolz sein unter ihre Freunde gerechnet zu werden.
mit auserst Hochachtun
ihr Gehorsamster
John Sibthorp.
 
Mein Address
D
r John Sibthorp.
Regius Professor of Botany
Oxford.
[1] Cruxhaven July 15. 1795.
Liebster Herr Hoffbergrath.
Es wirt mir gewesen seyn ein grosses u. wahres Vergnugen die Ehre gehabtzu haben sie personlich kennen zu lernen. Die Geswindikeit mit welcher ich nach England kehre u. den weg über den Tyrol welchen ich genommen habe erlaubt es jetz nicht. Unser lieber Freund Hawkins von. welchem Ich in dem Inseln Zante abschied genommen habe, hat so viel u. so oft von ihm geredet dass ich mïch entschlossen hätte ein paar Tage in Freyberg zu suchen ïhre ihre Freundschaft & Unterrichtung zu geniessen Was must ich thun ein Mineraloger zu werden? shon bin ich ein Samler von Mineralien, aber weit entfernt eïn Mineraloger zu heissen Die Gramatick von ihren Schulern habe ich durch geblattert wo findensich einige praecepto[ri]shren Lehrens. aber was mir am meisten fehlt ist eine Samlung die vershiedene Genera zu erklaren. In England habe ich geraten eine kleine samlung welche aus Freyburg kam. nach ihrer Method in Ordnung gebracht. nun meine ausserste Wunsch ist eine solche Samlung zu besitsen und ich bitte sie . dass sie die Gutigkeit mich zu entschuldigen, haben. wen Ich die Freyheit nehme mich auf sie zu wenden eine solche Samlung zu verschaften. Herr Hoffrath Blumenbach hat mir gesagt
yjedes iro. Stuken Mineralien kostet 2 Louisdor nun wolte ich gerne eine mehr volcommene u ausgebreitete Samlung zu erhalten so weit als 10 zehen Louisdor gehen [2] die Bezahlung will ich entweder auf Leipzig oder nain London machen wie ist ihnem gefällig ist. es must addressirt sein über Hambug mit Hawkins habe ich was Griechenland gibt gesammelt und. in Constantinople einige rohe EdelsteÏne gekaufft. Ich wölte gern die mineralogische Beschaffenheit meines Vaterlandes beobachten – und als ein orthodoxer Mineraloger mein Studium treibe. Hawkins gehet weiter über Thessalien nach Constantinople und daraus nach Syria, Palastine u. Egypten was für eine interessante Reise fur einem welcher so viel Kentniss besitz. seine Gesundheit Got sey dank immer gut, meine skachere Constitution u. meine Beschafftigungen als Konigliche Professor der Botanik in Oxford erlaubt mich nich ihm zu begleiden. Diesen Fruhjahr haben wir die ganze Peleponnesas durchgereiset; den vorigen Jahr haben wir aus Constantinople dien Berg Olympus in Kleine Asie die Trojanische Feldern die Lemnische u. andere Inseln den Berg Athos besucht. Laß mich die Ehre haben Ich bitte sie Lieber Herr – sie schriftlich kennen zu lernen – u diese Elemente auf welche ich mit Ungedult erwarten aus Freyberg erhalten. Ich werde stolz sein unter ihre Freunde gerechnet zu werden.
mit auserst Hochachtun
ihr Gehorsamster
John Sibthorp.
 
Mein Address
D
r John Sibthorp.
Regius Professor of Botany
Oxford.
×
×