[1] Vienna Jany 15 1805
Dear Sir
I take the liberty of introducing to you the bearer of this letter Mr Brougham, an english gentleman, who has pass'd some time here on his return to England. As to his literary merits, I leave those to your better Judgement & only add that I wou'd not introduce any person to you whose character was not publickly known & respected in his own country. I was extremely disappointed to find on my arrival at Vienna that you were gone, the day before & think it necessary to explain the reason of my apparent neglect on my part, altho you shall in all probability not have imputed in me such a deficiency of common sense as to have been for a moment incensible to the respectable point of view, in which your friendly attention placed me. the fact is that not long after I had the pleasure of seeing you at Baden, Iwas attack'd with such pains in my loins & Kidneys, as made it impossible for me to bear the motion of a carriage. If I dont mistake I mention'd to you when at Baden [2] my having ones or twice in my life suffer'd considerably pain attacks of the gravel & that was of a similar nature. I wrote to you a few lines informing you of my situation, but owing to forgetfullness on the part of the person who took my letter, it was not deliver'd till two days after your departure, when I also arriv'd & was much distress'd at having reason to suspect that you might have left us with the impression, that I coud have so far forgot myself, as to hav[e] been guilty of any willful inattention towards one who possesses so fully my respect & esteem. If you make to wish to make my mind easy, write two or three lines, informing me particularly respecting the state of your health as Mr B is just setting out, I shall conclude with wishing you many happy returns of the season & begging of you sometimes to recollect that few of your friends or pupils have a more sincere & affectionate respect for you than
W: Armstrong
P:S: Doctor Capellini presents his respects – my derection is poste restante
Wien
Dear Sir
I take the liberty of introducing to you the bearer of this letter Mr Brougham, an english gentleman, who has pass'd some time here on his return to England. As to his literary merits, I leave those to your better Judgement & only add that I wou'd not introduce any person to you whose character was not publickly known & respected in his own country. I was extremely disappointed to find on my arrival at Vienna that you were gone, the day before & think it necessary to explain the reason of my apparent neglect on my part, altho you shall in all probability not have imputed in me such a deficiency of common sense as to have been for a moment incensible to the respectable point of view, in which your friendly attention placed me. the fact is that not long after I had the pleasure of seeing you at Baden, Iwas attack'd with such pains in my loins & Kidneys, as made it impossible for me to bear the motion of a carriage. If I dont mistake I mention'd to you when at Baden [2] my having ones or twice in my life suffer'd considerably pain attacks of the gravel & that was of a similar nature. I wrote to you a few lines informing you of my situation, but owing to forgetfullness on the part of the person who took my letter, it was not deliver'd till two days after your departure, when I also arriv'd & was much distress'd at having reason to suspect that you might have left us with the impression, that I coud have so far forgot myself, as to hav[e] been guilty of any willful inattention towards one who possesses so fully my respect & esteem. If you make to wish to make my mind easy, write two or three lines, informing me particularly respecting the state of your health as Mr B is just setting out, I shall conclude with wishing you many happy returns of the season & begging of you sometimes to recollect that few of your friends or pupils have a more sincere & affectionate respect for you than
W: Armstrong
P:S: Doctor Capellini presents his respects – my derection is poste restante
Wien
Wien, den 15. Januar 1805
Sehr geehrter Herr,
Ich nehme mir die Freiheit, Sie Herrn Brougham, dem Überbringer dieses Briefes vorzustellen, ein englischer Gentleman, der hier einige Zeit vor seiner Rückkehr nach England zugebracht hat. Was seine literarischen Verdienste angeht, überlasse ich diese Ihrem besseren Urteil und füge nur bei, dass ich Ihnen niemanden vorstellen würde, dessen [einwandfreier] Charakter nicht öffentlich bekannt sei und der nicht im eigenen Land angesehen wäre. Ich war bei meiner Ankunft in Wien äußerst enttäuscht zu erfahren, dass Sie einen Tag zuvor abgereist waren, und halte es für notwendig, meine offensichtlichliche Missachtung von meiner Seite zu erklären, obwohl Sie bei aller Wahrscheinlichkeit mir nicht solch einen Mangel an gesundem Menschenverstand unterstellen, dass ich für einen Moment gleichgültig der schicklichen Betrachtung gewesen sei, in die mich Ihre freundlichen Aufmerksamkeit einstuft. Es ist in der Tat so, dass ich nicht lange, nachdem ich das Vergnügen hatte, Sie in Baden zu sehen, von solchen Schmerzen in meinen Lenden und Nieren befallen wurde, dass die Bewegungen einer Kutsche für mich nicht auszuhalten gewesen wären. Wenn ich mich nicht irre, erwähnte ich in Baden Ihnen gegenüber, dass ich bereits ein oder zweimal im Leben erhebliche Schmerzanfälle hervorgerufen von Nierenkies ertrug und dies war von ähnlicher Art. Ich schrieb Ihnen ein paar Zeilen, um Ihnen meine Situation zu schildern, aber da die Person, die den Brief mitnahm, ihn vergaß gleich zustellen, geschah dies erst zwei Tage nach Ihrer Abreise, an dem Tage, an dem ich selbst eintraf. Ich war sehr bekümmert einen Grund zu haben, dass Sie vermuten könnten, dass Sie uns unter dem Eindruck verlassen haben, dass ich mich so vergessen habe, mich einer absichtlichen Unaufmerksamkeit schuldig gemacht zu haben demjenigen gegenüber, der so ganz meinen Respekt und meine Wertschätzung besitzt. Falls Sie meinen Sinn erleichtern möchten, schreiben Sie mir zwei oder drei Zeilen, die mir insbesondere Ihren Gesundheitszustand verraten, da Herr B sich gerade zur Abreise fertig macht. Ich möchte den Brief beschließen, indem ich Ihnen viele glückliche wiederkehrende Jahreszeiten wünsche und Sie bitten möchte, sich ins Bewußtsein zu rufen, dass wenige Ihrer Freunde und Schüler für Sie aufrichtigere und zugeneigtere Hochachtung hagen als
W: Armstrong
P:S: Doktor Capellini bietet seine Empfehlungen dar – ich bin postlagernd in Wien zu erreichen
Sehr geehrter Herr,
Ich nehme mir die Freiheit, Sie Herrn Brougham, dem Überbringer dieses Briefes vorzustellen, ein englischer Gentleman, der hier einige Zeit vor seiner Rückkehr nach England zugebracht hat. Was seine literarischen Verdienste angeht, überlasse ich diese Ihrem besseren Urteil und füge nur bei, dass ich Ihnen niemanden vorstellen würde, dessen [einwandfreier] Charakter nicht öffentlich bekannt sei und der nicht im eigenen Land angesehen wäre. Ich war bei meiner Ankunft in Wien äußerst enttäuscht zu erfahren, dass Sie einen Tag zuvor abgereist waren, und halte es für notwendig, meine offensichtlichliche Missachtung von meiner Seite zu erklären, obwohl Sie bei aller Wahrscheinlichkeit mir nicht solch einen Mangel an gesundem Menschenverstand unterstellen, dass ich für einen Moment gleichgültig der schicklichen Betrachtung gewesen sei, in die mich Ihre freundlichen Aufmerksamkeit einstuft. Es ist in der Tat so, dass ich nicht lange, nachdem ich das Vergnügen hatte, Sie in Baden zu sehen, von solchen Schmerzen in meinen Lenden und Nieren befallen wurde, dass die Bewegungen einer Kutsche für mich nicht auszuhalten gewesen wären. Wenn ich mich nicht irre, erwähnte ich in Baden Ihnen gegenüber, dass ich bereits ein oder zweimal im Leben erhebliche Schmerzanfälle hervorgerufen von Nierenkies ertrug und dies war von ähnlicher Art. Ich schrieb Ihnen ein paar Zeilen, um Ihnen meine Situation zu schildern, aber da die Person, die den Brief mitnahm, ihn vergaß gleich zustellen, geschah dies erst zwei Tage nach Ihrer Abreise, an dem Tage, an dem ich selbst eintraf. Ich war sehr bekümmert einen Grund zu haben, dass Sie vermuten könnten, dass Sie uns unter dem Eindruck verlassen haben, dass ich mich so vergessen habe, mich einer absichtlichen Unaufmerksamkeit schuldig gemacht zu haben demjenigen gegenüber, der so ganz meinen Respekt und meine Wertschätzung besitzt. Falls Sie meinen Sinn erleichtern möchten, schreiben Sie mir zwei oder drei Zeilen, die mir insbesondere Ihren Gesundheitszustand verraten, da Herr B sich gerade zur Abreise fertig macht. Ich möchte den Brief beschließen, indem ich Ihnen viele glückliche wiederkehrende Jahreszeiten wünsche und Sie bitten möchte, sich ins Bewußtsein zu rufen, dass wenige Ihrer Freunde und Schüler für Sie aufrichtigere und zugeneigtere Hochachtung hagen als
W: Armstrong
P:S: Doktor Capellini bietet seine Empfehlungen dar – ich bin postlagernd in Wien zu erreichen